Audienz bei Papst Franziskus am 25.09.2024
Die Audienz am 25.09.2024 bei Papst Franziskus, war für mich ein ganz besonderes persönliches Ereignis, das mit tiefen Emotionen verbunden war.
(Eingeladen als Armutsbeauftragter der ev. Landeskirche Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz sowie des ev. Kirchenkreises Neukölln und dem Diakoniewerk Simeon mit dem Projekt: Armut eine Stimme geben.)
Es ist eine Mischung aus Ehrfurcht, Freude und Nervosität, wenn man in der Präsenz des Oberhaupts der katholischen Kirche steht. Die Atmosphäre im Vatikan war absolut einzigartig, und die Begegnung in diesem Moment, dauert Lebenslang an.
Die emotionale Achterbahn begann schon mit der Vorbereitung auf die Audienz, die mit einem Schreiben aus dem Vatikan begann. Man fragt sich, was man sagen möchte, ob man eine persönliche Botschaft hat und wie man sich in diesem bedeutsamen Moment verhalten soll.
Wenn man schließlich vor dem Oberhaupt der Christenheit steht, bzw. sitzt und auf deutsch mit ihm spricht und gegenseitig die Hände hält, so ist das unbeschreiblich und mit nichts zu vergleichen. Es ist der Höhepunkt im eigenen Leben.
Als ich ihm gegenüber saß, war da etwas Magisches, ein unsichtbares Band, das uns verband. Seine Augen, tief und weise, schimmerten wie die Sterne über einer stillen Nacht. Worte, die durch Jahrhunderte gewoben wurden, schwebten im Raum ohne Zeit und die Stille zwischen uns war gefüllt mit der Essenz des Menschseins — Hoffnung, Zweifel, Liebe.
Sein Lächeln war ein Sonnenstrahl, der die Schatten vertreibt, und ich spürte, wie mein Herz aufblühte wie eine Blume im Morgentau. Er sprach in sanftem Ton von Frieden, Versöhnung und Armut, von der Sehnsucht der Menschen nach Liebe in einer oft unbarmherzigen Welt. Jeder Satz hallte wider, wie eine Melodie, die die Seele streichelt und zum Träumen einlädt.
In diesem heiligen Moment, umgeben von der Aura des Glaubens und der Menschlichkeit, erkannte ich die Kraft des Dialogs, die Kraft der Berührung. Ein einfaches Gestern begriff die Schönheit des gemeinsamen Weges, den wir gehen — ein Weg, der uns lehrt, trotz der Unterschiede, das Licht in jedem anderen zu sehen.
Als der Augenblick sich neigte, ergriff er meine Hand, und in dieser Berührung pulsierte das Leben. Ein Versprechen, das weit über die Mauern dieser Stadt hinausreicht, ein Funke der Hoffnung, der in unseren Herzen blühen möchte. Und während ich mich abwandte, trug ich ein Stück dieses Lichtes in mir, ein Geschenk, das niemals verblassen würde. Es war mehr als eine Begegnung; es war eine Erweckung, ein Atemzug des Göttlichen im irdischen Dasein.
Viele Menschen berichten von einem Gefühl der inneren Ruhe und Verbindung, wenn sie dem Papst gegenüberstehen. Für mich war sie eine Erfahrung ohne Vergleichsmöglichkeiten. Erst Tage später, habe ich es realisiert, was mir möglich gemacht worden ist.
Ich könnte es auf 5 Seiten beschreiben oder eben nur sehr kurz. Es ist kaum möglich in Worten zu fassen, wie man sich gefühlt hat oder weiterhin fühlt, oder wie man das emotional verarbeitet hat. Nicht annähernd, käme eine Beschreibung an das wahre Geschehen heran.
Ich lasse es dabei bewenden.
Allein die Bilder sprechen ihre eigene Sprache.
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