Ein Gedanke …
Ich laß mir mein Leben nicht nehmen,
ich laß es nicht in Frage stellen,
von solchen, die nur Nutzen kannten und sich
heute ehemals im Widerstande wähnen!
Auch eine Kanzlerin nahm liebend gerne an,
die Möglichkeit umfassender Bildung –
ohne, daß der Staat einen sonderlichen Preis
dafür ersann!
Der Bundespräsident konnte leben und sich freuen,
in Gottes Ehrfurcht nahm er das Gute in Kauf –
haben diese Menschen in ihrem lügenbehafteten
Schein nicht wesentlich mehr zu bereuen?!
Es lebte sich gut in unserer kleinen Welt –
der Mensch kannte noch den Menschen neben sich,
der Alltag wurde immer irgendwie mit der
Gemeinsamkeit erhellt!
Man konnte seine Träume noch fühlen und erfüllen –
gewiß nicht immer leicht,
aber man mußte nicht stets und ständig einen
Verblödungsaktionismus stillen!
Da war Achtung vor dem Weitblick, vor dem Alter,
vor der Erfahrung noch gefragt,
da war der Mensch nicht nur eine Nummer –
da hat mit jedem Disput letztendlich auch die
Mitmenschlichkeit getagt!
Die vielgepriesenen Tafeln waren keine Notwendigkeit,
daß Menschen sich satt essen können,
daß sie einen Schlafplatz haben – wie grotesk bleibt
der Vergleich mit der einstigen Staatlichkeit!
In meinem Land zogen keine Soldaten in den Krieg –
weltweit anerkannt und geachtet
trug hier immer die Friedenspolitik den Sieg!
Demokratie wurde besser gelebt, als im Heute,
wo die Herrschaft nur wenigen obliegt
und auf der Strecke bleiben die vielen fleißigen
und kleinen Leute!
Ich bin auf mein Leben stolz und erhaben zugleich –
die Erkenntnis kann mir niemand nehmen,
daß selbst die größte Lüge das Sinnbild jeder
Wahrheit nicht erreicht!
Marita Kaminski – 2012