Eine Momentaufnahme vom Vormittag!
Eine Handvoll Hund vor`m Supermarkt mich
heute hat empört –
das Tierchen fror im Wind und Regen,
was Herrchen oder Frauchen da drinnen in der
Einkaufshalle wenig hat gestört!
Geschwind nahm ich den Welpen auf den Arm –
er fröstelte noch
und nahm die Kuscheleinheit freundlich an
und ich fühlte – jetzt war ihm wieder warm!
Die Zeit, sie ging dahin,
als endlich eine junge Frau auf mich zukam
und wahrscheinlich meinte, ich sähe das Ganze
mit einem fröhlichen Sinn!
Erschrocken schaute sie mir dann ins Gesicht,
als ich ihr entschieden zur Kenntnis gab –
solch ein Verhalten ich verstehen kann nicht!
Sie zog mit dem Tierchen und mit schlechtem
Gewissen von dannen –
bei mir, auf dem Weg nach Hause,
die Gedanken der Empörung noch längst nicht
waren vergangen!
Es ist in Mode gekommen, einen Hund zu haben,
doch was sich damit verknüpft
an Liebe, Zuwendung und Verantwortung, das
wollen nur Wenige tatsächlich wahren!
Ausgeliefert ist ein Tier des Menschen Sein im
Schein –
die Nachbarn sind die Schrittmacher,
also muß auch bei uns ein Hund sein!
Der Mensch ist oft das Böse am Tier –
wie gut geht`s da meinem Kater –
er gehört mit all seinen Wesenszügen so ganz
und gar zu mir!
Marita Kaminski – 2012