Ein Friseurbesuch
Waschen, Schneiden, Föhnen,
etwas noch die Spitzen tönen!
Geschwind die Augenbrauen zupfen
und auch das Gesicht ganz zart betupfen!
Kopfmassage, Schläfen reiben,
Handmassage nicht vergessen –
so ließe ein Friseurbesuch sich rasch
beschreiben!
Der Schönheit wird Rechnung getragen –
das volle Programm,
wenn alle drei Wochen die Damen und
Herren den Haarschnitt wagen!
Das Haar verlängert, geflochten oder
gekürzt –
vom Platinblond bis Rabenschwarz die
Farbe
und alles mit betörender Chemie fein und
gekonnt gewürzt!
Stunden später ist das Werk vollbracht –
die Seele jubelt ungemein,
weil nun im Spiegelbild die neue Schönheit
ganz verlockend lacht!
Begeisternd stellt man sich wieder der
Welt,
die ja gezielt und gewollt
eben nur für die Schönen bereitwillig alle
Türen weit offen hält!
Doch draußen, der Himmel hat anderes
vor –
Regen prasselt machtvoll hernieder
und setzt ein jähes Ende dem gerade
erworbenen neuen Schönheitsdekor!
Vorbei nun die Schönheit für viel Geld,
doch was soll`s –
`ne wahre Schönheit im Ursprung eben
nichts entstellt!
Im Ungeschminkten liegt jeder Schönheit
Glanz –
das Getriebe des Machbaren
fördert allein der Falschheit und Tünche
gemeinsamen Tanz!
Das Gänseblümchen muss nicht zur
Rose werden –
Schönheit bleibt und ruht in sich
für jedes Antlitz hier auf Erden!
©Thomas de Vachroi
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