Pressemitteilung – Ein Jahr Aktion Lunchpakete
Presseinformation
Ein Jahr „Aktion Lunchpakete“ in der Tee- und Wärmestube Neukölln
Seit 17. März 2020 über 18.000 Lunchpakete ausgegeben
Berlin, 17. März 2021
Die Coronakrise hat für Wohnungs- und Obdachlose schwere Folgen. „Sie sind mit am schwersten betroffen in unserer Gesellschaft“, sagt Armutsbeauftragter Thomas de Vachroi.
Seit 17. März 2020 werden daher in der Tee- und Wärmestube Neukölln kontinuierlich Lunchpakete ausgegeben. Unter dem Motto „Armut eine Stimme geben“ wurde die Aktion durch Thomas de Vachroi, Armutsbeauftragter des Ev. Kirchenkreises Neukölln und des Diakoniewerks Simeon sowie durch Verantwortliche des Bezirkes Neukölln ins Leben gerufen.
Bisher sind weit über 18.000 Lunchpakete verteilt worden. Vorbereitet wird das Essen im Diakonie Haus Britz. Enthalten sind eine warme Mahlzeit, eine Brotzeit, Getränke, Obst sowie Joghurt oder Quark und Süßigkeiten.
Obdachlose und Wohnungslose, die nicht zu Hause bleiben können, weil sie kein Zuhause haben, trifft die Coronakrise besonders hart. Zudem fehlt es ihnen an Einkommen, weil sie nicht mehr Pfandflaschen sammeln oder Straßenzeitungen verkaufen können. Hinzu kommt, dass Anlaufstellen und Hilfe-Einrichtungen wie Tafeln, Sanitärstationen und Wärmestuben teilweise geschlossen sind oder nur noch eingeschränkt öffnen können.
Aufgrund der notwendigen Schließung der Tee- und Wärmestube Neukölln durch die Bestimmungen zur Eindämmung der Coronakrise versorgt ein vierköpfiges Team aus Ehrenamtlichen und den Sozialarbeitern der Tee- und Wärmestube die Hilfesuchenden mit Nahrungsmitteln.
„Ich sehe eine wachsende Verelendung“
Statement Thomas de Vachroi, Armutsbeauftragter des evangelischen Kirchenkreis Neukölln und des Diakoniewerks Simeon:
„Ich sehe eine wachsende Verelendung. Die Gruppen in unserer Gesellschaft, die ohnehin große soziale Probleme haben, fallen hinten runter.
Die Aktion ist ein finanzieller Kraftakt. Daher gilt mein großer Dank nach wie vor allen Spender*innen – zum Teil durch die Coronakrise selbst in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht –, dem Diakoniewerk Simeon, dem Bezirksamt Neukölln, der BVV Neukölln sowie dem evangelischen Kirchenkreis Neukölln mit seinen Gemeinden.
Große und kleine Unternehmen sowie private Spender*innen in und außerhalb Berlins halfen und helfen weiterhin, die Not der Menschen zu lindern, sei es mit Geld- oder Sachspenden (Kleidung, Schlafsäcke, Nahrungsmittel und auch mit ehrenamtlicher Zeit).Vereine und Gremien wie die Bezirkselternschaft Neukölln beteiligen sich ebenso wie Parteien aus der Bezirksverordnetenversammlung.
Dafür möchte ich mich im Namen der ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen ganz herzlichst bedanken. Es erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, aber auch mit Demut, mit welchem Enthusiasmus und großer Hilfsbereitschaft die Aktion unterstützt wurde und weiterhin wird.
Ich bitte weiterhin, die Ärmsten der Armen nicht im Stich zu lassen. Ich hoffe und wünsche mir, dass die große Solidarität unter der Bevölkerung anhält.
Die ‚Aktion Lunchpakete‘ geht auf jeden Fall weiter, denn es ist noch nicht absehbar, wann die Tee- und Wärmestube in ihrer ursprünglichen Form wieder geöffnet werden darf.“
Text:Pressestelle Diakoniewerk Simeon gGmbH
Fotos: Wilfried Winzer
Um Spenden wird weiterhin gebeten:
Spendenkonto:
Diakoniewerk Simeon gGmbH
Kennwort: „Armut eine Stimme geben!“
IBAN: DE90 3506 0190 0000 0300 07
BIC: GENODED1DKD
Kreditinstitut: KD-BANK (Bank für Kirche und Diakonie)
Weitere Informationen zu den Tee- und Wärmestuben im Diakoniewerk Simeon finden Sie unter:
https://www.diakoniewerk-simeon.de/wohnungslosenhilfe-schuldnerberatung/tee-und-waermestuben/
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