EIN SPAZIERGANG
Friedhelm Winter geht spazieren –
mit Lumpi, seinem Dackelhund,
will er vom Alltag ganz für sich
pausieren.
Der Himmel lacht fröhlich in sich
rein
und gibt der Erde ab
von seinem golden Schein!
Alles Leben tummelt sich in diesem
Licht –
Freude ist hier nur zu spüren
und jeder Kummer verliert an Gewicht!
Käfer krabbeln um die Wette
und dort das Kätzchen
lugt verstohlen um die Ecke.
Es hat ein Amselchen entdeckt,
das im Grase genußvoll
einen kleinen Wurm erschreckt!
Pusteblumen versprüh`n im Winde
ihren Blütenhauch –
im Verblüh`n ein Ende,
aber immer Neubeginn auch!
Friedhelm Winter, ganz benommen von
der Pracht,
entdeckt nun endlich wieder
der Stille wohltuende Macht.
Der Duft vom Flieder ihn betört
und selbst Lumpi
das emsige Summen und Zirpen auf den
Wiesen nicht stört!
Von der Natur so ganz beseelt,
weiß Friedhelm Winter,
daß letztendlich allein das Ursprüngliche
zählt!
Der große Lärm der Welt unendlich fern,
all das Getöse schwindet –
die Seele kommt hier an, wie auf einem
glückverheißenden Stern!
Der Friede und Gleichklang von Mutter
Natur
hat Friedhelm Winter wieder gezeigt
die achtungsvolle und dankbare Spur!
Des Menschen Gier nach immer mehr,
dieser erbarmungslose Raubzug –
er tötet und vernichtet das uns Gegebene
nur sehr!
Für den Moment ein pures Glück –
dies Wachsen und Werden da draußen
brachte Friedhelm Winter endlich wieder
zu sich selber zurück!
Er schlendert froh nach Haus`,
geläutert herzt er mit dem Hunde –
für einen Spaziergang lang sah die Welt
urplötzlich so bunt und friedvoll aus!