Kinderarmut beseitigen
+++Kinderarmut+++
Unsere Kinder sind unsere Zukunft.
Mehr als jedes fünfte Kind wächst in Deutschland in Armut auf. Das sind 2,8 Mio. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Die Kinder- und Jugendarmut verharrt seit Jahren auf diesem hohen Niveau.
Arbeitslosigkeit oder ein niedriges Einkommen sind die Hauptgründe für fehlendes Geld in den Familien und damit auch die wichtigsten Auslöser für Kinderarmut in Deutschland.
2021 lag dieser Schwellenwert für eine alleinlebende Person in Deutschland bei 15.009 Euro netto im Jahr (1.251 Euro im Monat), für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren bei 31.520 Euro netto im Jahr (2.627 Euro im Monat).
Besonders betroffen sind demnach Kinder von Alleinerziehenden (45,4 Prozent) und größere Familien mit drei oder mehr Kindern (36 Prozent). Auch Jugendliche und junge Erwachsene leben oft mit wenig Geld: In der Gruppe zwischen 18 und 24 Jahren waren rund 28 Prozent armutsgefährdet.
Als armutsgefährdet gilt nach gängiger wissenschaftlicher Definition, wer über weniger als 60 Prozent des bedarfsgewichteten mittleren Nettoeinkommens verfügt. Ein Elternpaar mit einem Kind unter 14 Jahren rutscht zum Beispiel mit einem Monatseinkommen von 1.564 Euro unter diese Schwelle.
Je länger Kinder in Armut leben, desto negativer sind die Folgen für ihre Entwicklung und ihre Bildungschancen. Sie haben häufig kein eigenes Zimmer, keinen Rückzugsort für Schularbeiten, essen kaum oder gar kein Obst und Gemüse.
-Insgesamt waren im Jahr 2022 EU-weit rund 20 Millionen Kinder und Jugendliche von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht.-
Knapp drei Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren leben in Deutschland in Armut. Das bedeutet, dass etwa jedes 5. Kind in einem Haushalt lebt, der sich den durchschnittlichen Lebensstandard nicht leisten kann und oft auf Sozialleistungen zur Existenzsicherung angewiesen ist. Konkrete Folgen für armutsbetroffene Kinder:
– Sie können sich nicht gesund und ausgewogen ernähren, weil es schlicht zu teuer ist. So sind in den Regelsätzen des Bürgergeldes je nach Alter nur knapp 4 Euro bis 6,50 Euro pro Tag für die Ernährung des Kindes vorgesehen.
– Sie leben oft in beengten Wohnverhältnissen, in denen sie sich kaum oder gar nicht zurückziehen können, um zum Beispiel in Ruhe zu lernen.
– Sie wachsen oft in Gegenden auf, in denen es nur wenige niedrigschwellige oder günstige Freizeitangebote gibt und sie sich kaum entfalten können.
– Sie erfahren Benachteiligungen im Bildungssystem und haben eine größere Chance, auch als Erwachsene Armut zu erleben.
– Geburtstagsfeiern, Urlaube, Hobbys und Freizeitgestaltung wie Kino-, Restaurant-, oder Freibadbesuche sind kaum bezahlbar.
Hinzu kommt, dass die psychische Belastung für armutsbetroffene Kinder oft enorm ist. Sie haben mit vielen Vorurteilen und Ausgrenzung zu kämpfen und ihre Familien müssen meist große Hürden überwinden, um ihnen zustehende Leistungen genehmigt zu bekommen.
Wir müssen dagegen vorgehen.
Sicher ist, dass schon vieles getan wird, aber es ist nicht genug.
Unsere Kinder sind und bleiben unsere Zukunft.
@Thomas de Vachroi
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