Quarantäne
Oh` Gott, es ist ein wahrer Graus –
nun bin ich nur zu Haus!
Jeden Tag die gleiche Gram,
Staubsauger, Putzlappen entwickeln
sich zum Lieblingskram!
Ich seh` schon Staub, wo keiner ist –
meine Güte, einst hatte Größeres Gewicht!
Die Kocherei ist dann die nächste Plag` –
ich weiß nicht, was ich will und was
ich mag!
Das Sinnen und Trachten nur im eignen
Revier –
Denken und Geist fast vor sich selber
blamier`n!
Unermüdlich mit mir selbst im Dialog –
selbst der Nachbar zweifelt an, ob sich das
tatsächlich immer lohnt!
Dieser scheinbare Frieden im Laufe der Tage
ist nicht mein Ding – ich brauch` das Treiben,
das mich bringt in Rage!
Den Zündstoff des Alltags jede Minute spüren –
grausam, dann nur in der eigenen Suppe müssen
zu rühren!
Dies Abstellgleis im häuslichen Gefilde
ist so gar nicht meines Lebens Bilde –
Quarantäne hin oder her,
die verordnet Einsamkeit wiegt schwer.
@Thomas de Vachroi
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