Der Preis ist „heiß“ – Sozialpreisverleihung in der kleinen Philharmonie vom 24.05.2019 an Kai Eichler
Der Preis ist heiß, so oder ähnlich könnte man die 3. Sozialpreisverleihung der kleinen Philharmonie vom 24.05.2019 bezeichnen.
Strahlend blauer Himmel empfing die Gäste und den Preisträger mit seinem „Gefolge“.
Kai Eichler, Feuerwehrmann beruflich und auch aus Überzeugung, reiste extra aus Immenstaad an, um den Sozialpreis für gesellschaftliches Engagement in Empfang zu nehmen.
In seinem Schlepptau befanden sich Kollegen der Feuerwehr aus Berlin und aus Frankfurt/Oder der Feuerwehrmann und Begleiter des Gewaltmarsches Jens Toppler. Dazu kamen noch die Unterstützer von Rescuequad sowie die Streetbunnycrew Berlin, European Police Car Unit und der Friedenscamper. Weiterhin anwesend waren Mitglieder des Vorstandes von BerlinBrennt e.V., Sabine Müllenberg von dem Kinderhospiz Amalie aus Friedrichshafen und viele Interessierte. Mit dabei war auch der extra angereiste Stadtrat für Umwelt und Natur Bernward Eberenz sowie der Landesvorsitzende der LSU Berlin Mario Röllig und der Landessozialbeauftragte (LSU Berlin) Patrick Mai.
Marcel Kroll, Kurator des Sozialpreises und Inhaber „Die Kleine Philharmonie“ empfing die Gäste und Unterstützer in der „Künstlerkneipe“ wo auch die Preisträger bildlich ihren Platz finden.
Was hat es aber auf sich mit dem Sozialpreis für gesellschaftliches Engagement und warum die kleine Philharmonie?
Die “Kleine Philharmonie” ist nun schon seit mehr als 60 Jahren alteingesessene “Künstlerkneipe”. Künstler aller Genres fühlten und fühlen sich hier immer wohl – sei es auf einen Drink oder auch innerhalb eines der unzähligen Fachgespräche nach dem Auftritt auf der Bühne. Und nicht von ungefähr hängt deshalb hier an den Wänden das Konterfei zahlreicher Künstler, die die Menschen mit ihrem Wirken erfreut haben und noch heute ganz große Erfolge feiern.
Es war und ist schon immer eine große Ehre, an den Wänden Berliner Kneipen und Klausen zu hängen.
Getreu dem Berliner Urgestein, der ehemaligen Wirtin und Gründerin “Wanda”, will Marcel Kroll diese Tradition fortführen und mit einem weiteren Glanzlicht versehen: Er möchte mit seinem gestifteten Sozialpreis Menschen aus Berlin und Umgebung ehren, die zwar nicht auf der Bühne stehen, sich aber auf der Bühne des Lebens behaupten und für die Zivilgesellschaft außergewöhnlich engagieren!
Damit möchte er ein Zeichen für all die Menschen setzen, die allzu oft verantwortungsbewusst im Stillen agieren und kaum Erwähnung finden! Sie gehören in unser aller Blickpunkt und müssen endlich unsere ganze Wertschätzung erfahren!
Dazu gehört zweifellos Kai Eichler, der den 3. Sozialpreis aus den Händen von Marcel Kroll und Marion Mewis empfangen hat.
Die Jury hatte sich einstimmig für Kai Eichler entschieden.
Kai Eichler setzt sich nicht nur für Berlinbrennt e.V. ein, sondern engagiert sich zusätzlich noch als Pate im Kinderhospiz Amalie in Friedrichshafen.
Bei Berlinbrennt e.V. handelt es sich um einen Verein zur Unterstützung von Forderungen der Berliner Feuerwehr. Monatelang kämpften Kollegen der Berliner Feuerwehr mit einer Mahnwache vor dem Roten Rathaus in Berlin, weithin sichtbar durch die brennende Tonne.
Berlin brennt!
Kein aufreißerischer Slogan, sondern Realität bei der Berliner Feuerwehr. Vorm Roten Rathaus trafen sie sich jeden Freitag ab 16.00 Uhr bis ca. 22.00 Uhr bei Wind und Wetter, Kollegen aus Spandau bis Neukölln. Ihre Forderungen sind nicht aus einem Märchenkatalog, sondern spiegeln die
Wirklichkeit wieder. Diese Kollegen brauchten und brauchen unser aller Hilfe, denn sie setzen tagtäglich ihr Leben für uns ein!
Wenn man mit den Menschen spricht spürt man die Resignation, aber sie sollte nicht dazu führen aufzugeben.
Unsere Gesellschaft nimmt Anteil an der Pflege, an der Polizei und nun sollten wir gemeinsam auch den Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern den Rücken stärken, denn wenn es einmal brennt oder man einen Unfall hat, dann erwartet die Gesellschaft, dass die Feuerwehr kommt und uns aus der Notlage befreit. Doch wer von uns ist bereit die Feuerwehr zu retten?
Dieses Thema lag der Jury um den Sozialpreis sehr am Herzen.
Nach mehreren Weltrekorden in Feuerwehrschutzkleidung bereitete sich der Feuerwehrmann und Ultraläufer Kai Eichler auf seine nächste große Herausforderung vor. Doch diesmal ging es nicht um einen Weltrekord. Er wollte eine besonders weite Strecke zurücklegen und das per Fuß, nämlich von seiner Heimatsstadt Immenstaad zum Berliner Roten Rathaus. Kai’s Ziel war es, auf die katastrophalen Zustände der Berliner Feuerwehr hinzuweisen und die Protestaktion unter dem Slogan „Berlinbrennt e.V.“ zu unterstützen.
Nachdem Marion Mewis (Preisträgerin von 2018) die Laudatio vorgetragen hatte, wurde Kai Eichler der Preis überreicht und somit hängt nun auch sein Konterfei an den Wänden in der Kleinen Philharmonie.
Ein weiterer Höhepunkt an diesem Abend war die Übergabe Goldener CD’s mit der Signatur von Record’s an Kai Eichler und einer goldenen Schallplatte mit dem Song aus „BackDraft“ an Erik Herbode in Vertretung des Vereins BerlinBrennt e.V. durch den Kurator der Hall of Fame Berlin, Ralph Kartelmeyer.
Aber es sollte noch weitere Überraschungen an diesem Abend geben. Die Concordia Loge, vertreten durch den Altmeister Sascha Hohner, überreichte einen Scheck in Höhe von 1.500€ an Kai Eichler und die Inhaberin von Bikeshop Schöneberg Samantha Amrollah nochmals zusätzlich 1.000€. An diesem Abend kamen spontan 100€ von Jens Toppler und 200€ durch Familie Trottner Diakonie Haus Britz dazu. Marcel Kroll spendierte die Hälfte der Tageseinnahmen in Höhe von 700€ und Ralph Kartelmeyer von der Hall of Fame übergab ebenfalls 250€. Dieses Geld, so hat der Preisträger entschieden, gehen jeweils zur Hälfte an das Kinderhospiz Amalie und an den Verein BerlinBrennt e.V.
Die Firma Sennheiser spendierte ein hochwertiges Kopfhörerset der neuesten Generation und das österreichische Restaurant Rüdigers verköstigte die Gäste mit ausgewählten Fingerfood. Mitarbeiter der Deutsche Renten Bund verwöhnte die Gäste mit selbstgebackenen Kuchen.
Nach einer emotionalen Preisübergabe verlagerte sich die Festgesellschaft nach draußen um zahlreiche Fototermine wahrzunehmen und um die mitgebrachten Autos von European Police Car Unit und den Quads von Rescuequad zu bestaunen. Auch der Friedenscamper (Chris Much) zog die Aufmerksamkeit auf sich. Großes Kino waren auch die „#Streetbunnycrew Berlin, die sich extra in „Schale“ geschmissen hatten.
Mit Blaulicht und Sirenengeheul verabschiedeten sich zu später Stunde die Unterstützer von Kai und die Streetbunnycrew stellte sich nochmals zum Gruppenfoto.
Die angereisten Presseleute von Berlin-24TV, VossTV und BZ hatten reichlich zu tun um möglichst viele Eindrücke einzufangen.
Es war ein rundum großartiges Ereignis und der Dank gilt hier allen, die sich im Hintergrund bewegten und somit diese Preisverleihung zu einem unvergesslichen Ereignis machten.
Der besondere Dank gilt für: die Crew der kleinen Philharmonie, #Rescuequad, European Police Car Unit (EPCU), Streetbunnycrew Berlin, dem Friedenscamper Chris Much, den Vertretern von BerlinBrennt e. V. Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehrmänner und Frauen, der Vertreterin vom Kinderhospiz Amalie aus Friedrichshafen, der Preisträgerin von 2018 Marion Mewis und dem Preisträger von 2017 Thomas de Vachroi.
Den zahlreichen Sponsoren und Unterstützern: Hall of Fame Berlin, Berlin-24TV, VossTV, BZ Berlin, Bikeshop Schöneberg – Samantha Amrollah, Restaurant Rüdigers – Daniel Rüdiger, Odd Fellow Loge – Concordia Loge Altmeister Sascha Hohner, Sennheiser Store Berlin – Oliver Struck und Nils Tarrach, Familie Trottner – Diakonie Haus Britz, Club Vagabund, Das Theatertreffen der Berliner Festspiele, Zahnarztpraxis Petrasch, Die kleine Philharmonie, Feuerwehr Frankfurt/Oder Jens Toppler und dem Sänger und Entertainer – Dirk Jüttner.
Interviews und Filmschnitt durch VossTV:
Thomas de Vachroi im Auftrag von Redaktion Berlin-24TV
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