Hitzeinseln und Entsiegelung
Wir haben es die letzten Tage erlebt. Das Thermometer stieg fast auf 40 Grad. Natürlich ist es Sommer, aber die stetige Versiegelung ist eine Gefahr. In Bodennähe über schwarzem Asphalt erreichen die Temperaturen fast 50 Grad. Für Haustiere und Kleinkinder, aber auch Menschen ohne Wohnraum eine immense Gefahr der Überhitzung.
Gerade Großstädte, wie Berlin, Frankfurt, München und Hamburg sind bekannt dafür, dass sie im Vergleich zu ihrer Umgebung viel höhere Temperaturen aufweisen, und diese Phänomene werden als „städtische Wärmeinseln“ oder „Hitzeinseln“ bezeichnet.
Es gibt mehrere Gründe, warum Großstädte zu Hitzeinseln werden. In Städten gibt es viele Gebäude, Straßen und Parkplätze, die die Sonnenstrahlung absorbieren und speichern. Die Oberflächen dieser Strukturen, wie Beton und Asphalt, haben eine geringere Fähigkeit, Wärme abzuleiten, im Vergleich zu natürlichen Oberflächen wie Gras oder Erde. Dadurch kann sich die Hitze in den urbanen Bereichen immens stauen.
Großstädte haben oft weniger Bäume (teilweise mit versiegelt) und Grünflächen im Vergleich zu ländlichen Gebieten obwohl Berlin zu den grünsten Städten gehört. Bäume bieten natürlichen Schatten und verdunsten Wasser, was zu einer Kühlung der Umgebung führt. Das Fehlen von Vegetation in Städten trägt daher mit zur Hitzebildung bei. (Negativbeispiel in Berlin ist der Alexanderplatz)
In den versiegelten und eingebauten Städten gibt es eine massive erhöhte Konzentration von Industrie- und Verkehrsemissionen, die zur Erwärmung beitragen. Abgase und Wärmeabgabe von Fahrzeugen, Fabriken und Klimaanlagen tragen zur hohen Temperaturen in urbanen Gebieten bei.
Auch die Ärztekammern warnen eindringlich vor der Gefahr der körperlichen Überhitzung.
Wenn die Städte sich im Sommer so stark aufheizen, brauchen die Menschen ebenso wie im Winter einen Schutz. Unsere Tee- und Wärmestube Neukölln und viele anderen Einrichtungen, aber auch die kühlen Kirchen sind im Sommer ein wichtiger Rückzugsraum zum abkühlen und entspannen.
Die Berliner Innenstadt gehört mit zu den extremsten Hitzeinseln in Deutschland. Sie weist deutlich höhere Temperaturen auf als die Randgebiete. Dieser Effekt wird durch verschiedene Faktoren verursacht, wie zum Beispiel die Bebauungsdichte, den Mangel an Grünflächen, den hohen Anteil an versiegelten Oberflächen wie Beton und Asphalt sowie den geringen Vegetationsanteil.
Auch andere Städte haben ähnliche Effekte. Diese Hitzeinseln können zu einer Erhöhung der lokalen Temperaturen führen und haben Auswirkungen auf das städtische Mikroklima, die Gesundheit der Bevölkerung und den Energiebedarf für die Kühlung von Gebäuden.
Die Auswirkungen dieser Hitzeinseln können erheblich sein. Sie führen zu höheren Temperaturen, insbesondere in der Nacht, was zu Wärmebelastung, gesundheitlichen Problemen und einem erhöhten Energiebedarf für die Kühlung von Gebäuden führt.
Um diesen Effekt abzuschwächen, werden in einigen Städten Maßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel das Anpflanzen von mehr Bäumen und die Schaffung von Grünflächen, um Schatten zu spenden und die Verdunstung zu fördern. Planungen sind unteranderem das Aufbrechen von Versiegelungen, anstatt Asphaltierungen von großen Parkplätzen Grassteine zu verwenden uvm.
Es ist wichtig, die Auswirkungen von Hitzeinseln unbedingt zu verringern, um Mensch und Tiere sowie die noch verbleibende Flora zu schützen.
Wir sollten alle Anstrengungen unternehmen und versiegelte Flächen aufbrechen, jeder Eigentümer, Supermärkte und die größten Wohnungsbaugesellschaften können mit großem Beispiel vorangehen.
Packen wir es an, es gibt sehr viel zu tun.
@TdV