Zufall
Der Zufall hilft mitunter auf die Sprünge,
sich wieder selbst zu finden –
ganz unvermittelt ist er da, ohne zu fragen
nach irgendwelchen Gründen!
Zu gern nur jubeln wir das Halleluja auf uns
selbst,
obwohl sich doch manche Verwirrung der Seele,
manche Verirrung des Charakters in unserer
eigenen Zerrissenheit wälzt.
Dieses Leben aus Mut und Feigheit,
Hass und Liebe, aus Freund und Feind –
oft eine hoffnungsvolle Kälte und traurige
Hochgestimmtheit!
Im Grunde doch eine lange Reise bloß,
die voller Gefahren ist,
die ins Paradox führt, die nur ein Ziel kennt:
Heimkehr in den Schoß!
Auf dieser anmutvoll – befremdenden Reise der
Zufall es oft ist,
der fernab von unserem Willen
als Ergänzung, und selbst im Widerspruch, der
Notwendigkeit stets gibt ein bestimmendes Gesicht!
So trägt uns auch der Zufall immer weiter –
wir orten mit ihm die eine Notwendigkeit
und werden mit dem Chaos der Zufälligkeiten nur
gescheiter!
Und es kommt entscheidend darauf an,
ob ich in Beschleunigung oder Verzögerung
meines Selbst den Sinn und Hinweis solchen Zufalls
verstehen will und kann!
©Thomas de Vachroi
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