KAFFEE EIN HEILMITTEL?
Espresso enthält weniger Koffein als Filterkaffee. Die Koffeinhaltigkeit des Kaffees hängt von der Bohnensorte und der Brühdauer ab. Während Espresso unter Druck in 23 Sekunden durch die Maschine rauscht, braucht das Wasser beim Filterkaffee zwei bis drei Minuten um durch das Kaffeepulver zu tropfen. Je länger die Durchlaufdauer, desto mehr Koffein wird extrahiert. So enthält eine Tasse Filterkaffe zwischen 100 und 150 Milligramm Koffein, eine Tasse Espresso aber nur 50 bis 80 Milligramm Koffein.
Kaffe kann Mundgeruch bekämpfen. Israelische Wissenschaftler von der Universität von Tel Aviv haben herausgefunden, dass im Kaffee antibakterielle Stoffe enthalten sind, die Mundgeruch verhindern können. Das Molekül, das für die Geruchsverbesserung verantwortlich ist, soll nun isoliert und extrahiert werden. Schlechte Nachrichten gibt es hingegen für Milchschaumlöffler: Kaffeekombinationen mit Milch und Zucker verursachen besonders schlechten Atem.
Kaffee entzieht dem Körper kein Wasser. Laut dem Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) können koffeinhaltige Getränke in die tägliche Flüssigkeitsbilanz einbezogen werden. Kaffee erhöht zwar kurzfristig die Filterfunktion der Nieren und führt zur Bildung von mehr Urin, dieser Effekt lässt aber schnell wieder nach. Was den Flüssigkeitshaushalt angeht ist Kaffee also völlig unbedenklich.
Kaffe ist ein Wundermittel im Haushalt. Kaffeepulver ist hygroskopisch, darum zieht es Feuchtigkeit und Gerüche an. Eine Schale mit gemahlenem Kaffee in Kühlschrank und Küche wirkt Wunder gegen penetrante Gerüche. Auch bei einem stinkenden Staubsaugerbeutel hilft Kaffee. Als Seife reibt das Pulver starke Verschmutzungen oder Zwiebel- und Fischgeruch schnell von den Fingern.
Im Mocca Kaffee hat Schokolade nichts verloren. Auch wenn es Kaffee-Ketten-Jünger nicht glauben mögen: Die ursprüngliche Variante des Mocca Kaffee wird komplett ohne Schoko-Sirup zubereitet. Der Name leitet sich von der jemenitischen Kaffeesorte Mokka ab, deren Geschmack an Schokolade erinnert. In der Wiener-Kaffeehaus-Tradition bezeichnet man als Mokka eine wässrigere Version des Espresso. Der arabische Mokka wiederum wird in einem Kännchen … mehr!
Entkoffeinierter Kaffee kann krank machen. Um Herz und Kreislauf etwas Gutes zu tun, greifen viele Konsumenten zu entkoffeiniertem Kaffee. Im Rahmen der so genannte CALM-Studie (Coffee and Lipoprotein Metabolism study) fanden amerikanische Forscher jedoch heraus, dass koffeinhaltiger Kaffee keinerlei negativen Effekt auf Blutdruck, Pulsfrequenz, Blutzuckerspiegel oder verschiedene Blutfettwerte hat.
Vietnam ist ein Big Player auf dem Kaffeemarkt. Mit 2,178 Millionen Tonnen grünen Kaffeebohnen ist Brasilien der größte Kaffeeproduzent der Welt. Auf Platz zwei folgt mit einer Produktionsmenge von 1,060 Millionen Tonnen Kaffee pro Jahr Vietnam. Kolumbien landet mit 710.000 nur auf Platz drei.
Kaffee fördert die Konzentrationsfähigkeit. Kaffee macht nicht nur munter, sondern auch schlau. Naja, zumindest wirkt das Getränk als Stimulans, die Konzentrationsvermögen sowie mentale und physische Leistungsfähigkeit erhöhen kann. Diverse Studien belegen, dass Koffein die Reizverarbeitung und Informationsprozessierung im Körper beschleunigt. Das wachmachende Wundermittel soll sogar Schutz vor chronischen Krankheiten bieten – Antioxidantien sei Dank. Also: Hoch die Tassen!
red. VariAble-Medizin 2011