Des Lebens Fluss…….
Ich denk` mir eine Welt,
in der sich der Mensch zum Menschen
mit Achtung und Nächstenliebe stellt!
Die bürokratische Kälte die will
ich nicht sehen –
ich mag nicht diesen plötzlichen Profiteur,
der reptilisch und blass als ein in die
Helligkeit gespürtes Wesen der Nacht nur
wird vergehen!
Ich nenn` diesen sanftnervigsten,
bösfreundlichsten Menschenerfinder nicht mein –
ich ignoriere ihn und er bleibt
allein ein Verführer ins Zwielichte
hinein!
Im Spielfeld der Blicke – auch diesen Tatbestand
nenn` ich nicht mein
und doch braucht jeder Spieler diesen Tod mitten
im Leben,
um in der Welt des Schein’s wahrhaftig zu sein!
Ich will die Welt sehen,
wo Lebensflüsse im Sand der Zermürbung nicht zerrinnen,
wo aus den Ödnissen verfehlten Lebens keine Flut der
Gewalt kann ergehen!
Ich will nicht wahrhaben,
daß Wunsch und Wirklichkeit verschwimmen –
ich will in dem großen Theater ohne jeden Abstand
nicht nur darben!
Ich seh` des Lebens Fluß in einem Stück –
über dem Sumpf des Tiefsinns
tänzeln Seele und Körper, als ob die heiterste Wiese
als sein wahrer Grund niemals entrückt!
Ich halte am Ziel fest, aus dem der Wille wächst –
Wille wird Kraft, und Kraft will erobern –
Vorsicht gilt wenig, wenn die Seele zu Grandiosem
sich erkühnt und danach lechzt!
Ich will, daß jene Welt gelingt,
in der Begehren ist, wo Beginn ansteht –
wo Wahrheit ein Sachverhalt bleibt und Wahrhaftigkeit
in jedem Seelenverhalten seine klangvolle Hymne singt!
Ich will nicht als Hysteriker gleichsam der
giftigsten Innenruhe gelten –
ich träume von Menschen, denen das Leben zusieht
und sehr genau weiß, das Schöne und das Häßliche, den
Haß und die Liebe zu trennen und auch in diesem Sinne
zu schelten!
Unter Lachen weinend, schwärm` ich mich
hinein in jeden Schlag, der gegen mich zielt –
Hoffnung und Gutgläubigkeit als das Herbeireden besserer
Zustände bleibt die Selbsttäuschung der Moralisten an sich!
Ich seh` eine Welt, in der das Gute siegt –
in der Frohsinn und Freude
der Ernsthaftigkeit und dem Sinn des Lebens immer die
stürmenden Impulse gibt!
©Thomas de Vachroi
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