Die grossen Essenslügen!
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Die Lust allein entscheidet schon lange nicht mehr allein darüber, was auf den Speiseplan kommt. Die meisten Menschen wollen gesund essen und ihrem Körper damit etwas Gutes tun. Doch stimmt das erlernte Wissen, das in unseren Köpfen herum spukt überhaupt? Manchmal ist das angeblich so Gesunde gar nicht in dem Sinne wirksam. Und manchmal ist ein Verzicht völlig unbegründet. Hier können Sie überprüfen, ob Sie Opfer einer Essens-Lüge sind.
Vitamine kann man nicht überdosieren
Wer sich also mit Vitaminen versorgen will, kommt an Obst und Gemüse nicht vorbei. Fünf Stück am Tag gelten als ausreichend, aber nicht übermäßig. Fettlösliche Vitamine wie zum Beispiel Beta-Carotin können bei Überdosierung bei Rauchern das Risiko für Lungenkrebs erhöhen. Unproblematischer sind wasserlösliche Vitamine wie Vitamin C: Was der Körper nicht braucht, scheidet er wieder aus.
Wasser mit Sauerstoff wirkt wie ein Jungbrunnen
Der Mensch braucht Sauerstoff, er atmet ihn ein – 20 bis 500 Gramm pro Stunde. Mit Sauerstoff angereichertes Wasser enthalten höchstens 226 Milligramm Sauerstoff pro Liter. Die Dosis fällt also kaum ins Gewicht. Wichtiger ist, den Stoffwechsel mit mindestens 1,5 bis 2 Litern am Tag in Gang zu halten. Ein Defizit im Wasserhaushalt hat Folgen: Müdigkeit, , Schwäche und Kreislaufstörungen. Wer regelmäßig trinkt, hat mehr Power. Leitungswasser reicht aber völlig aus.
Frischgemüse ist besser als Tiefkühl-Gemüse
Es kann durchaus sein, dass Tiefkühlgemüse mehr Vitamin C enthält. Das ist dann der Fall, wenn das Gemüse dann geerntet wird, wenn es richtig reif ist und sofort schockgefroren wird. Wird die Kühlkette unterbrochen, kommt es zu Vitamin-Verlusten. Frischem Obst und Gemüse können Sie dann dem Zuschlag geben, wenn die Produkte ohne lange Umwege bei ihnen landen. Reisen, langes liegen in der Theke, unsachgemäße Lagerung — das alles kann den Gehalt schmälern. Besonders empfindlich ist übrigens Vitamin C, das weder Luft, Licht noch Hitze verträgt.
Wer kein Fleisch ißt, hat eine Mangelernährung
Wer kein Fleisch essen möchte, schadet seinem Körper nicht. Behalten Sie im Auge ihrem Körper genügend Proteine (Eiweiße), Kalzium, Vitamin B12 und Eisen zuzuführen, alles Stoffe, die im Fleisch hoch dosiert vorkommen aber auch in anderen Nahrungsmitteln wie Nüssen, Eiern, Obst und Gemüse ausreichend vorkommen.
Margarine ist besser als Butter
Sowohl Butter als auch Margarine bestehen zu zirka 80 Prozent aus Fett. Das schlägt bei beiden Produkten mit über 700 Kalorien pro 100 Gramm zu Buche. Es kommt eigentlich nur darauf an, nicht zu viel Fette zu verzehren, denn das ist gesundheitsschädlich. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt nicht mehr als 30 Prozent der täglichen Energiezufuhr aus Fetten stammen zu lassen.
Aloe Vera unterstützt das Immunsystem
Die Wüstenpflanze ist ein echtes Wundermittel, sagt die Werbung. Tatsächlich kühlt und befeuchtet eine Creme mit Aloe Vera die Haut, wissenschaftlich erwiesen ist ihre Wirkung im Falle des Verzehrs aber noch nicht. Wer Aloe Vera probieren möchte, sollte am besten von Hand geschälte Produkte ohne Konservierungsstoffe kaufen und – entgegen den Behauptungen in der Reklame — keine Wunder erwarten.
Eier erhöhen den Cholesterinspiegel
Eier haben einen schlechteren Ruf als sie verdienen. Es stimmt zwar, dass Eier viel Cholesterin enthalten. Der Körper stellt Cholesterin aber auch selbst her. Bei den meisten Menschen wird diese Eigenproduktion vermindert, wenn cholesterinreiche Nahrung zugeführt wird, so dass der Cholesterinspiegel im Blut deshalb nicht steigt.
Zuviel Kaffee ist schädlich
Vier Tassen Kaffee mit insgesamt 250 Milligramm Koffein sind laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung kein Problem für den gesunden Körper. In hohen Mengen wirkt Koffein kreislaufanregend und der Blutdruck kann steigen. Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Deutschen, auf das viele verzichten, weil viel Negatives über Kaffee verbreitet wird.
Light macht schlank
Enthalten Nahrungsmittel weniger Gehalt, wird gerne mehr davon gegessen. Unterm Strich kommt das dann bei der Kalorienaufnahme auf das gleiche heraus. Hinzu kommt: Bei Light-Produkten sind entweder der Fettgehalt oder der Zuckergehalt reduziert — nur selten beides. Fettarme Joghurts können beispielsweise so viel Zucker enthalten, dass der Kaloriengehalt insgesamt kaum niedriger ist als bei einem herkömmlichen Joghurt.
Salz erhöht den Blutdruck
Ob Salz den Blutdruck erhöht, war über viele Jahre ein Streitthema. Lange Zeit hat die Wissenschaft dafür keinen Nachweis liefern können. Neuere Studien weisen darauf hin, dass ein regelmäßiger Salzkonsum den Blutdruck doch erhöhen kann.
red. Vachroi-Variable-Medizin 2012