Die Renaissance – eine traurige Rückbesinnung!
Wir sprechen immer davon – „Früher war eben alles besser“ und heute müssen wir leider feststellen – „Es war zwar nicht alles besser aber es war gefühlt positiver als heute“!
Kann die Antwort auf diese Frage darin liegen, dass wir fünfhundert Jahre nach der Renaissance wieder am Scheideweg stehen?
Dass nunmehr die Renaissance eine Renaissance erlebt, dass wir versuchen, dass bisschen verbliebene alte Bausubstanz zu retten, die alten Geschichten wieder neu unter die Leute zu bringen, dass Kriminalromane und Erzählungen aus dem Mittelalter genauso einen Boom erleben, wie mittelalterliche Märkte und Ritterspiele, das alles hat ja einen Grund.
Wir leben in einer Zeit der Unsicherheit, wir leben in einer Zeit der Aufbrüche von ehemals festen Gesellschaftsformen, wir leben in einer Zeit der Angst um die eigene Existenz. Wir nehmen wahr, was eigentlich so nicht sein soll.
Wir leben in einer Zeit, die unfinanzierbar geworden scheint, in der die Menschen merken, dass ihnen die technische und gesellschaftliche “Revolution” die Zukunftsgestaltung aus der Hand zu reißen droht, in der Computer, Gentechnik, Digitalisierung und Atomkraft Chancen, Risiken und Gefahren am Horizont heraufdämmern lassen, die noch vor zwanzig, dreißig Jahren völlig undenkbar gewesen sind.
In einer Zeit, da Menschen sich außerhalb der Erde (wenn auch in galaktischen Maßstäben nur den Bruchteil eines Millimeters) bewegen, in der wir begreifen müssen, dass da draußen alles viel unvorstellbarer und größer ist, als wir es je zu begreifen vermögen, ist die gute alte Erde, die in selbstgemachten Kriegen, Umweltzerstörungen im riesigen Ausmass und daraus resultierenden Konflikten zu versinken droht dagegen auf eine minimale Winzigkeit im Universum zusammengeschrumpft, in ihr suchen wir das Gestern, seine Geborgenheit, seine Wärme und Menschlichkeit.
Wir haben aufgrund der weltweiten politischen Umwälzungen, auch in unserer eigenen Politik, das Denken für andere verloren. Egoismus, Intoleranz, Missgunst, Neid sowie stetig anwachsende Armut sind mittlerweile unsere ständigen Begleiter. Wir sind nicht mehr bereit darüber nachzudenken warum auf dieser Erde plötzlich alles anders ist. Wir sind dabei unseren eigenen Untergang einzuleiten und im rasanten Tempo durchzuführen.
Klimawandel, Kriege, Krisengebiete, Naturkatastrophen, all dies ist uns schon vor 40 Jahren in Science Fiction Filmen anschaulich dargestellt worden. Unser Handeln heute übertrifft diese Filme noch um ein weiteres. Der Mensch verliert sein ICH. Es wäre falsch wenn wir uns damit abfinden: „Nur wer weiß woher er kommt, weiß auch wohin er geht“.
Leider wird dieser Spruch von Leuten interpretiert und auch zitiert, die sich eben nicht in die Verantwortung vor unser aller Geschichte, Gegenwart und Zukunft stellen, sondern die bedenkenlos Abläufe in Gang setzen, die schneller außer Kontrolle geraten können, als man sich dies wünschen mag: ob in Sachen Genmanipulierungen oder strahlenden Atommüll der jahrtausendelang hochgefährliche supergiftige Hinterlassenschaft für ungezählte Generationen sein wird.
Und was tut wir?
Früher hat man uns als Kinder gesagt – es gibt keinen Teufel! Das war ein Irrglaube, der Teufel ist unter uns und das hat schon Einstein gesagt. Der Teufel steckt in jedem Atom und wer dieses freilässt bzw. umwandelt in schlechte Energien, steht tatsächlich mit dem Teufel im Bunde.
Der jahrhundertealte Generationenvertrag ist ins Wanken gekommen, und wir fragen uns heutzutage, wo und wann das eigentlich alles angefangen hat!?
Vielleicht werden wir in naher Zukunft die Antwort darauf finden, aber werden wir auch die Lehren daraus ziehen!?
Thomas de Vachroi
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