Preussische Erfindungen – Beamte
Braucht ein Staat Beamte?
Das ist nicht einfach zu beantworten, denn die Frage ist von vielfältigem Sinne. Ist der Beamte Diener des Volkes, also Dienstleister, so braucht das Volk Beamte. Ist der Beamte verlängerter Arm der Regierung, so ist die Frage nicht, ob das Volk den Beamten braucht, sondern, ob es ohne ihn auskommen kann.
Eine Regierung wäre ohne Beamte undenkbar. Worin sollte die Macht einer Regierung bestehen, wenn sie ihre Vorstellungen nicht gegenüber dem Volk ausüben und durchsetzen kann. Sie wäre hilflos wie ein Wurm.
Demzufolge ist die Regierung in diesem Falle explizit darauf angewiesen, mittels der Beamten ihre Machtinteressen durchzusetzen.
Frage: Warum sollte das Volk sie lieben und haben wollen?
Ist der Beamte allerdings Diener seines Volkes, so muss er nicht gegenüber diesem mit einem Sonderstatus abgegrenzt werden. Vielmehr setzt der Beamte dann auch wie jeder andere Bürger, sein Wissen und Können für das Gemeinwohl ein (eine Ausnahme spielt hier die Feuerwehr, Lehrer und Polizei).
In der gesamten Industrie, in Gewerbe, Handwerk und sozialen Einrichtungen arbeiten Menschen Hand in Hand als gut funktionierendes Räderwerk. Schön wäre es, die öffentlichen Verwaltungen könnten jemals Teil dessen sein.
Frage: Deutschland spart?
Es wird noch schlimmer!
Die Staatsschulden des Bundes belaufen sich auf 2.100.000.000.000 EUR. Würden monatlich 1.000.000 EUR getilgt, benötigen wir 2.100 Monate = 175 Jahre, um den Bund schuldenfrei zu bekommen.
Voraussetzung: Keine neuen Schulden, sondern jährlich 12 Mrd. EURO Tilgung! Da der Bund ab 2013 nur noch ca. 7,5 Mrd. EURO neue Schulden machen darf, ist bereits absehbar, dass an Tilgung nicht zu denken ist. Die Schulden werden weiter steigen.
Aus den jährlichen Steuereinnahmen des Bundes von rund 248,1 Mrd. EURO (2011) können bezahlt werden: Zins und Schuldentilgung sowie Zahlungen an die Sozialkassen (Renten- und gesetzliche Krankenversicherungen sowie Arbeitslosenversicherung).
Wir leisten uns auf Länderebene 16 Bundesländer mit sechzehn Ministerpräsidenten, etwa 170 Ministern, 170 Staatssekretären, ca. 3.000 Parlamentariern, dazu eine Bundesregierung mit Kanzlerin, zig Ministern und Staatssekretären.
Wir bezahlen ab dem 18.03.2012 fünf Bundespräsidenten (4 Pensionäre und einen aktiven). Wir sponsern in jedem Bundesland tausende von Beamten, die überall das gleiche machen. Die Landeshauptstädte Mainz und Wiesbaden sind nur durch den Rhein getrennt, sind aber bevölkert mit zwei Parlamenten, zwei Regierungen nebst allem, was da noch so dran hängt – wie gesagt, per Luftlinie einen Kilometer entfernt, und doch alles doppelt und dreifach.
Wir leisten uns eine geradezu luxuriöse Verwaltung auf zig Ebenen: Gemeinde, Landkreis, Regierungsbezirk usw. Überall sitzen unsere Staatsdiener und leben prächtig auf des Steuerzahlers Kosten. Die Verwaltung ist ein Perpetuum mobile, eine Alma mater (Personalberatung) für alle, die nichts Gescheites tun und dafür ein sicheres Gehalt nebst kostenloser Altersversorgung beziehen wollen.
Aber: Deutschland spart, womit wir wieder am Anfang wären.
Das ist der Preis für das Beamtentum das wir als Volk bezahlen müssen.
Der Beamte; buckeln um konform zu sein; Vorschriften die Blind zur Menschlichkeit stehen – sie gar noch verpönen.
Beamte, die Gott weiß wenn vertreten, nur nicht die Interessen unseres Landes.
Jede Amtsstube ist bereits mit Gender Mainstreaming (Gleichstellung der Geschlechter) durchseucht und was an Schriftverkehr aus diesen Bereichen kommt, lässt einen nur noch den Kopf schütteln. Unsere Politiker wollen den Gender (Terminus technicus) schaffen und dafür werden Millionen an Euros aufgewendet um unsere Gesellschaft systematisch mit Steuergeldern zu verkrüppeln.
Eigenartigerweise taucht diese Kostenkomponente nirgendwo auf und nach wie vor, wissen die wenigsten was auf sie zukommt. Ich höre ihr stöhnen als Preis den sie für ihr Beamtendasein tagtäglich bezahlen müssen. Sie haben die Handschellen des Beamtentums an und alle anderen, sollen sich gegen eine Vielzahl von Ungerechtigkeiten, die sich aus einer verantwortungslosen Politik entwickelt hat, mit ihren zunehmend eingeengten Möglichkeiten wehren.
Ihre Haltung empfinde ich weit entfernt von etwas, dass man mit Solidarität umschreibt. Sie exekutieren den politischen Willen und nehmen gezwungenermaßen damit ihre Funktion als Prellbock auf den man ihnen als Subordinierten Katalysator zu schreibt.
Der Staat redet nur über Menschlichkeit, zeigt sich aber in seiner Selbstgefälligkeit immer mehr als so genannte moralische Instanz, die selbst den sozial Schwächsten parasitär zur Selbsterhaltung in seinen monetären Möglichkeiten aussaugt.
Red. TDEVA 2012