Weihnachten – zwischen Asphalt und Sternen
Weihnachten geschieht dort, wo Mitgefühl sichtbar wird – mitten zwischen Asphalt und Sternen.
Die Stadt friert –
nicht nur in den Straßen,
auch in den Blicken,
die einander meiden,
als wären sie Schatten ohne Gesicht.
Ein Mann zündet eine Kerze an
in einer alten Konservendose.
Ihr Licht flackert gegen den Wind,
so klein –
und doch scheint sie heller als so manches Schaufenster.
Es riecht nach Glühwein und kaltem Asphalt,
nach Geborgenheit in der Ferne.
Und irgendwo,
zwischen Weihnachtsmarkt und Kinderchor,
fragt eine leise Stimme:
Wer gibt uns Hoffnung,
wer gibt uns Brot?
Dann – ein Blick,
ein Lächeln,
eine helfende Hand, die nicht zögert.
Und alles, was verloren schien,
ist plötzlich greifbar nah.
Denn Weihnachten geschieht
nicht im Kalender,
nicht in eingewickeltem Goldpapier,
sondern da,
wo wir einander erinnern,
dass Wärme nicht gekauft,
sondern gegeben wird.
Thomas de Vachroi




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