Christliche Fastenzeit – 40 Tage
Die christliche Fastenzeit, auch Passionszeit oder österliche Bußzeit genannt, ist eine 40-tägige Vorbereitungszeit auf das Osterfest. Sie beginnt am Aschermittwoch und endet am Karsamstag (der Sonntag wird in der Zählung nicht mitgerechnet). Die Fastenzeit ist eine Zeit der Besinnung, des Verzichts und der spirituellen Erneuerung.
Dauer der Fastenzeit – 40 Tage, in Anlehnung an die 40 Tage, die Jesus in der Wüste gefastet hat (Matthäus 4,1–11).
Vorbereitung auf Ostern, das höchste Fest im christlichen Kirchenjahr.
Besinnung auf das Leiden, Sterben und die Auferstehung Jesu Christi und persönliche Reflexion über den Glauben und das eigene Leben.
Viele Christen verzichten in dieser Zeit auf bestimmte Genussmittel (z. B. Süßigkeiten, Alkohol, Fleisch) oder anderer Gewohnheiten.
Die Fastenzeit soll Raum für Gebet, Stille und geistliche Vertiefung schaffen. Teilen mit Menschen in Not ist ein wichtiger Bestandteil der Fastenzeit, z.B. Spenden.
Am Aschermittwoch ist der Beginn der Fastenzeit und wird vielerorts mit einem Gottesdienst eingeleitet, bei dem Gläubige ein Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet bekommen als Zeichen der Vergänglichkeit und Buße.
In der katholischen Kirche wird in der Fastenzeit auf das „Halleluja“ und den Gloria-Gesang verzichtet. Die liturgische Farbe ist Violett, die für Buße und Besinnung steht.
Die letzte Woche der Fastenzeit ist die Karwoche, die mit dem Palmsonntag beginnt und über Gründonnerstag und Karfreitag bis zum Karsamstag führt. Sie ist die intensivste Zeit der Vorbereitung auf Ostern.
Die Fastenzeit wird in vielen christlichen Konfessionen begangen, darunter katholische, orthodoxe, evangelische und anglikanische Kirchen, allerdings mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Traditionen.
Die Fastenzeit soll uns Christen helfen, sich auf das Wesentliche des Lebens zu konzentrieren: die Beziehung zu Gott, die Gemeinschaft mit anderen und die eigene innere Haltung. Der Verzicht soll nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel zur inneren Freiheit und Klarheit verstanden werden.
Viele nutzen die Fastenzeit auch, um bewusst Zeit für gute Taten, gesundes Essen und vieles mehr einzuplanen. Es geht nicht nur um den Verzicht, sondern auch um das bewusste Tun von etwas Gutem.
@Thomas de Vachroi
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