Die Kirchen sind der unverzichtbare gesellschaftliche Partner in der Sozialarbeit
+++Die Kirchen sind der unverzichtbare gesellschaftliche Partner in der Sozialarbeit+++
Die Kirchen sind seit jeher zentrale Akteure sozialer Arbeit. Ob durch Caritas, Diakonie, Gemeindeinitiativen oder unzählige Ehrenamtliche – ihr Engagement ist ein fundamentaler Stützpfeiler unserer Gesellschaft.
Ohne den Einsatz von Millionen Christinnen und Christen, sei es in der Flüchtlingshilfe, Obdachlosenbetreuung, Wohnungslosenhilfe oder Nachbarschaftsarbeit, wäre unser Gemeinwesen deutlich ärmer – nicht nur finanziell, sondern vor allem menschlich.
Nächstenliebe ist und bleibt unser Auftrag.
Die christliche Sozialarbeit hat biblische Wurzeln:
„Was ihr dem Geringsten tut, das tut ihr mir.“ (Mt 25,40)
Die frühchristlichen Gemeinden organisierten bereits Armenfürsorge und Krankenpflege und die mittelalterlichen Klöster waren Orte der Bildung und medizinischen Versorgung.
Diese Tradition setzt sich bis heute fort – nicht als Almosen, sondern als gelebte Solidarität.
-Strukturelle Hilfe statt Symbolpolitik-
Die Kirchen agieren nicht nur theoretisch, sondern praktisch:
Die Caritas & Diakonie sowie Gemeinden bilden die größten Sozialverbände Deutschlands mit Millionen Hilfsangeboten jährlich.
Allein die Tafeln & Obdachlosenhilfe sind oft kirchlich initiiert oder werden massivst finanziell und personell unterstützt.
Auch die Krisenintervention für Menschen in Not, sei es die Seelsorge bei Katastrophenfällen, Betreuung in Gefängnissen und Krankenhäusern gehören zu dem breiten Spektrum der sozialen Arbeit. Dazu kommen ebenso Integrationsprojekte wie z.B. Sprachkurse und Wohnungshilfe für Geflüchtete.
Ohne diese Netzwerke würde der Staat an vielen Stellen versagen – denn Bürokratie allein kann keine Wärme schenken.
Ein wichtiger Aspekt ist jedoch das Ehrenamt: „Die stille Kraft der Zivilgesellschaft“
Weit über 10 Millionen Ehrenamtliche in Deutschland engagieren sich in kirchlichen Projekten. Sie packen an, wo der Staat zu langsam ist: z. B. in der Katastrophenhilfe (Hochwasser, Pandemie, Kriseneinsätze im Ausland). Ihr Motiv ist oft Glaube, aber ihre Wirkung ist universell – Hilfe für alle, unabhängig von Glauben und Herkunft.
Natürlich gibt es auch Kritik, denn wo Licht ist, ist auch Schatten.
Sollte der Staat kirchliche Träger stärker unterstützen – oder ist das ein Eingriff in die Neutralität?
Wie reagieren Kirchen auf Digitalisierung, gesellschaftlichen Wandel, Vereinsamung, Klimakrise?
Doch trotz aller Debatten bleibt: Ohne die Arbeit der Gemeinden und ihrer Mitglieder der Kirchen wäre unsere Gesellschaft viel kälter.
Es ist eben mehr als nur „Lichterketten“ – ein lebendiges Netz der Menschlichkeit.
Die Kirchen sind auch keine verstaubten Institutionen mehr, sondern aktive Gestalter einer solidarischen Gesellschaft. Ihr soziales Wirken verhindert, dass Menschen durchs Raster fallen – und erinnert daran: „Hoffnung“ ist kein frommes Wort, sondern tägliche harte Arbeit.
Ohne diesen Einsatz von Millionen von Gemeindemitgliederinnen und Mitglieder wäre es nicht nur „dunkler“ – es gäbe schlichtweg weniger Zukunft für die Schwächsten in unserer Gesellschaft
„Glaube ohne Werke ist tot.“ (Jak 2,17) – Sozialarbeit der Kirchen macht ihn lebendig.
Thomas de Vachroi
Armut eine Stimme geben.
EKBO – Evangelisch im Osten
Evangelischer Kirchenkreis Neukölln
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