Geheimwaffe Brokkoli
Mit Brokkoli gegen Strahlenschäden
Welt der Wunder
Ein Abbauprodukt, das bei der Verdauung von Kohlarten wie Brokkoli entsteht, könnte die Folgen radioaktiver Strahlung mindern, so Forscher des Georgetown University Medical Center. Bislang wurde die Substanz jedoch nur an Mäusen und Ratten getestet.
Brokkoli und andere Kohlarten sind wahre Wunderpflanzen. Sie enthalten viele Mineralstoffe, Vitamine sowie Pflanzenstoffe, die krebshemmend wirken. Und nun soll Diindolylmethan (DIM), das bei der Verdauung von Kohlgemüse entsteht, helfen, die Folgen einer hohen radioaktiven Strahlendosis abzuschwächen. Bei Versuchen mit Mäusen und Ratten setzten Wissenschaftler des Georgetown University Medical Center in Washington die Versuchstiere einer tödlichen Dosis Gammastrahlen aus.
Ein Teil von ihnen bekam dann über mehrere Tage Spritzen mit dem Wirkstoff DIM verabreicht. Die Tiere, die keine Spritze bekommen hatten, starben zehn Tage nach der Bestrahlung. Bis zu fünfzig Prozent der Mäuse und Ratten, denen DIM verabreicht worden war, überlebten hingegen. Auch sank bei ihnen die Zahl der roten und weißen Blutkörperchen nicht so stark, wie bei den nicht behandelten Tieren. Nun hoffen die Wissenschaftler, dass sie DIM bald zur Behandlung von Opfern eines Atomunfalls oder bei Krebspatienten gegen die Schäden einer Strahlentherapie einsetzen können.
Die Natur hilft dem Menschen, aber wer hilft der Natur?
red. vachroi-VarAble-Gesundheit 2013