Hexenjagd – offener Brief von Kontantin Wecker
Liebe Freunde!
Was genau ist jetzt eigentlich noch christlich an den sogenannten Christen?
Da jagen sie ihren Bischof wie eine Sau durchs Dorf, der doch nichts anderes getan hat als die katholische Kirche es seit Jahrhunderten tut: das Geld der Armen raffen und verprassen.
Was hat sich diese Kirche nicht alles erlaubt, von Hexenjagd über Knabenmissbrauch bis hin zum Kreuzzug gegen südamerikanische Befreiungstheologen, gemeinsam mit der CIA … da ist doch Verschwendungssucht die lässlichste aller Sünden.
Versteht mich nicht falsch: ich bin und bleibe ein großer Verehrer des Jesus, des Mannes aus Nazareth, der mit seiner Empathie, seiner Güte ein einmaliges Zeichen gesetzt hat gegen all die soziopathischen Massenmörder und Machtmenschen, für den Frieden und die Liebe.
Und gerade weil ich die Botschaft des Mannes aus Nazareth so liebe, will ich all diesen sogenannten Christen zurufen: hört auf mit dieser Treibjagd gegen diesen vielleicht nicht armen, aber doch ziemlich jämmerlichen Mann aus Limburg. Eine Treibjagd, die doch nur dazu dient, schon wieder die wirklichen Verbrechen zu vertuschen: den Verkauf deutscher Waffen und Giftgase, mehr als 20.000 Tote an der EU-Außengrenzen seit 1990, die Lebensmittelspekulation, das Erbauen und den Betrieb von Atomkraftwerken, das entsetzliche Quälen von Tieren aus ausschließlich ökonomischen Gründen, das „Vorstand-der-Deutschen-Bank-Sein“.
Erbarmt Euch des Mannes aus Limburg, der durch seinen Namen schon gestraft genug ist: Franz-Peter Tebartz van Elst. Im Ernst, Freunde: seid christlich. Mir tut dieser gejagte Mann leid, ohne dass ich Sympathie für ihn empfände. Aber warum macht man so einen Aufriß nicht wegen der Maschmeiers dieser Welt? Ein Milliardär darf wohl ungestraft jede Schweinerei machen und wird in Talkshows weiter hofiert.
Ich bin wahrlich kein Freund von Kardinälen und Bischöfen. Vor allem aber verfüge ich über einen zeitlebens gut funktionierenden Abwehrmechanismus gegen Hexenjagden aller Art. Selbst, wenn die Hexe diesmal ein Bischof ist.
Euer Konstantin
„Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, Konstantin hat RECHT: Wir verzetteln uns mit Verfehlungen – aber Verbrechen gegen die Menschlichkeit setzen wir nichts entgegen. Wir sind nicht anders als all die anderen WELTWEIT. Nachdenken wäre angebracht!“
red. Tdeva 2013