Wir warten auf den Tod und das Leben!
Warten – hoffnungsvoll oder gar vergebens,
auch ganz in Gelassenheit –
und mitten in ihm jubeln wir jeder Prise
Glück begeistert entgegen!
Wir warten auf Menschen, nur die guten,
und hoffen inständig darauf,
dass wir in unserer Sehnsucht immer bleiben
frohen Mutes!
Wir warten im Abschied und im Ankommen –
im Aufbrechen fast auf uns selbst,
wenn alle Zuversicht ist vielleicht schon
zerronnen!
Wir warten auf das Gute vom bösen Spiel,
lotsen die Sinne Irrlichtern gleich
durch eine Erwartungswelt, die zumeist nicht
allen gefiel!
Wir warten stets auf bessere Zeiten –
auf dass zu unserem Wohle alles gedeih`
und sich Horizonte allein für uns nur
glücklich weiten!
Wir warten auf den beiläufigen, hässlichen,
hochfahrenden Augenblick,
auf niederschmetternde, tragische, komische
Momente
und geben doch von unserem Warten kein
einziges Stück zurück!
In unser Warten bauen wir manche Sehnsucht
ein –
wir wünschen und hoffen,
aber bleiben ohne das Tun selbst im Warten
doch nur allein!
Wir warten, daß manch` Sehnsucht sich erfüllt,
daß ein wenig Glückseligkeit wir atmen
und nicht nur Leere unser Leben umhüllt!
Warten heißt auch Geduld in sich selbst,
wenn bei all dem Hoffen und Sehnen
der jagende Trubel ausschließlich die
Zügel hält!
Wir warten auf den Tod und auf das Leben –
das Eine wie das Andere
fordert immer, unendliche Kraft zeitlebens
in uns zu regen!
©Thomas de Vachroi
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