Der 27.01. sollte Gedenken und Mahnung sein und bleiben.
Am 27.01.1945 vor genau 80 Jahren wurde das KZ Auschwitz befreit.
Eine bestialische NS Mordmaschine wurde gestoppt.
Auschwitz, Buchenwald, Theresienstadt, Dachau…
Das System der Konzentrationslager in Europa umfasste in der Zeit zwischen 1936 und 1945 insgesamt 24 Hauptlager und über 1.000 Außenlager.
Wenn wir immer wieder davon reden -nie wieder- dann müssen wir auch erklären warum. Denn ein -nie wieder- kann vieles bedeuten. Wir erleben gerade im social media Bereich, dass Menschen sich an den Gedenktagen zeigen, sei es mit Stolpersteinen, sei es an Mahnmalen, sei es in ehemaligen Gedenkstätten oder aber auch mit Statements. Wenn aber die Gedenktage vorbei sind, dann geht das Leben seinen gewohnten Gang.
Ich vermisse aber das -Nie Wieder- in unserem Alltag, in den Schulen und vieles mehr. Viele Schülerinnen und Schüler können damit nichts anfangen und das treibt mich um. In einer Welt voller Greuel ist es doch wichtig, alles zu unternehmen, die Vergangenheit und Gegenwart der menschlichen Schrecken aufzuarbeiten und neben den noch wenigen Überlebenden Zeitzeugen auch die Zweitzeugen zu hören.
Sicher, nicht jeder verinnerlicht die ehemaligen Schrecken und wir müssen als nachfolgende Generationen nicht immer daran denken, aber wir sollten es niemals vergessen, wie bestialisch Menschen sein können und wie brandgefährlich die momentane Situation weltweit ist.
Wir müssen uns vor Augen führen, dass Menschen voller Hass und Habgier keinerlei Grenzen kennen und somit einen Großteil der Weltbevölkerung in Geiselhaft nehmen.
Der Faschismus hat in der Vergangenheit immenses Leiden und Zerstörung gebracht, insbesondere in den Jahren 1933 – 1945 und in den von faschistischen Regimen kontrollierten Ländern wie z.B. Italien aber auch Spanien. Die Lehren aus dieser dunklen Zeit sind wichtig, um sicherzustellen, dass sich solche Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht wiederholen.
Es ist entscheidend, das Bewusstsein für diese Geschichte zu schärfen und die Werte der Toleranz, Demokratie und Menschenrechte zu fördern. Nur so können wir den Opfern des Faschismus gerecht werden und eine friedlichere Zukunft gestalten.
Das Grauen hat einen Namen
Der letzte Zug fuhr aus dem Depot,
tausende Seelen an Bord.
Wo ist des Glückes Ort?
Die Fahrt ging nach Nirgendwo.
Der Himmel ist weit und so hoch –
niemand hört uns dort.
Der Zug rüttelt sich los.
Das gleißende Sonnenlicht fließt uns auf das Gesicht.
Es stellt unsere Seelen bloß,
die Augen offen und groß.
Das Leben verwischt.
Wir fahren am Tage
und auch nachts
unter der brennenden Sonne.
Es nimmt uns die Lebenswonne,
so gleich sind wir gemacht –
wie alle mit Glocken bedacht dem Osten entgegen, wir kommen.
Der Tod ist hier der einzige Kumpel,
der einzige Genosse.
Das Leben ist uns aus den Händen geflossen,
die Augen sind leer und dunkel –
und doch ein Erinnerungsfunkeln
an das Leben außerhalb der Gossen.
Das Leben schlägt uns doch alle
und viele verlieren die Hoffnung.
Der Zug macht uns stumm
und ertränkt uns in seiner Galle,
wie Fliegen sitzen wir in der Falle
irren nur durstig herum.
Der Kinder hier sterben so viele,
die Großmütter liegen herum
und auch die Väter und Mütter
bleiben stumm,
zwischen den Schienen bleiben sie.
Viele leblose Leiber,
es gibt keinen Ort zum Trauern –
nur Stacheldraht und endlose Mauern
und keine Hoffnung auf ein Morgen.
©Thomas de Vachroi
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