Pfingsten – der fünfzigste Tag
Pfingsten ein Fest der Freude!
Seit dem dritten Jahrhundert wird das Pfingstfest gefeiert. Immer am fünfzigsten Tag nach Ostern. Fünfzig heißt im Griechischen “pentecoste”, und von daher leitet sich der Name “Pfingsten” ab. Es ist ein frohes Fest, und es erinnert uns an den Heiligen Geist, der neues Leben schenkt. Fröhlich und besinnlich zugleich ist das Fest auch bis heute geblieben.
In Deutschland ist Pfingsten ein “doppelter” Feiertag. Es gibt den Pfingstsonntag und den Pfingstmontag. An diesen Tagen finden oft Gottesdienste im Freien statt. Man triff sich in der Natur, denn der Sommer kommt immer näher.
Im Gegensatz zu Weihnachten und Ostern gibt es zum Pfingstfest nur wenige Bräuche. Einige alte Bräuche und Sitten werden aber zum Teil heute noch in manchen Gegenden Deutschlands gepflegt. Kirchen werden mit jungem Birkengrün geschmückt. Es gibt die “Pfingstritte” mit Pferden, an denen meistens nur Männer teilnehmen. Umzüge im Freien, Spiele und Wallfahrten finden statt. Oft geht man auf Pfingstwanderungen, und in manchen Gegenden Deutschlands werden Pfingstfeuer entzündet.
Im dörflichen Leben führte man zu Pfingsten erstmals das Vieh auf die Weide oder trieb es auf die Almen. Jener Hütejunge, der zuletzt auf dem Dorfplatz eintraf, handelte sich dabei den Spitznamen eines “Pfingstlümmels” ein. In manchen Gegenden wird ein “Pfingstlümmel in grünes Buchenlaub eingewickelt, so daß er nichts mehr sieht und nicht selber gehen kann. So wird er dann durch das Dorf geführt.
Auch der “Pfingstochse” war bekannt. So führten die Metzger einen fetten Ochsen durch das Dorf. Das Tier war mit Blumen und Girlanden geschmückt. Am nächsten Tag wurde er dann geschlachtet. Auch beim Almauftrieb gab es einen “Pfingstochsen”. Dies war ein bunt geschmückter Ochse, der die Rinderherde bergauf führte.
Manche alten Bräuche gibt es in der heutigen Zeit nicht mehr oder nur noch selten. Pfingsten aber ist ein bei allen beliebter Feiertag geblieben. Als Fest des Heiligen Geistes ist es auch ein Fest der Hoffnung und der Freude. Und beides können wir auch heute in unserer Welt sicher gebrauchen!
red. Thomas de Vachroi